IVT - Institut für Integrative Verhaltenstherapie

Qualifizierte und praxisorientierte Fortbildung seit über 38 Jahren


8. IVT-Symposium

Neue Entwicklungen und Behandlungsansätze der Integrativen KVT

Hamburg, 2.-5. Oktober 2025


Donnerstag, 2.10.2025: Prä-Symposium-Workshop

WS 0: Integrative KVT Einführung: Konzepte und Tools (H. Stavemann, Hamburg)

Freitag, 3.10.2025: Symposium (9:00-18:00)

  • Von der Stoa zur IKVT - KVT in der Entwicklung (H. Stavemann
  • Ambulante KVT bei psychotischen Störungen (T. Lincoln)
  • IKVT als indikatives Gruppenprogramm in ambulanter + teil-/stationärer Versorgung (J.Pott/T.Wolf)
  • Online basiertes Prozessmonitoring in der IKVT (Y. Hülsner)
  • IKVT mit Kindern und Jugendlichen – Besonderheiten und Strategien (S.Matthies/C.Hennig)
  • KVT bei medizinisch unerklärten und somatoformen Störungen (M.Pillny)
  • IKVT als Prophylaxe: Ein Training für Erziehende (S. Matthies)
  • Kollegialer Austausch

Samstag, 4.10.2025: Workshoptagung

WS 1: IKVT mit Kindern und Jugendlichen – Besonderheiten und Strategien für                              unterschiedliche Altersgruppen (S. Matthies, Limburg, C. Hennig, Buchholz)

WS 2: IKVT-Behandlungsstrategien bei Selbstwertproblemen (A. + K. Scholz, Magdeburg)

WS 3: KVT bei medizinisch unerklärten und somatoformen Störungen (P. Hüsing, Hamburg)

WS 4: IKVT und das Unbewusste: Problemrelevante Konzepte mit Hilfe des SKR-Modells                 rekonstruieren (H. Stavemann, Hamburg)

WS 5: IKVT als indikatives Gruppenprogramm in ambulanter und teil-/stationärer                      Versorgung (J. Pott, Düsseldorf) /T. Wolf, Bad Bramstedt)

WS 6: Der Blick hinter das Symptom: Problemorientierte Kognitive Psychodiagnostik                     (Y. Hülsner, Bielefeld)

Sonntag, 5.10.2025: Workshoptagung

WS 7: IKVT-Behandlungsstrategien bei Frustrationsintoleranz (Ärgerstörungen und                       Prokrastination) (W. Bergmann, Leipzig)

WS 8: IKVT als Prophylaxe und Resilienzfaktor: Ein Training für Erziehende (S. Matthies,            Limburg)

WS 9: Sokratische Gesprächsführung in Therapie und Beratung (H. Stavemann, Hamburg)

WS10:IKVT in Coaching und Beratung – Möglichkeiten und Chancen (M. Cohn, Berlin)

WS11:Ambulante IKVT bei psychotischen Störungen (M. Pillny, Hamburg)

WS12:Philosophie und Psychotherapie: Philosophische Grundlagen für die IKVT (A. Kitzler,             Berlin)


Kosten: 

Symposium: 120 € (inkl. Reader zum Symposium), Studierende, Arbeitslose, PiA 95 € (Nachweis)
Workshops: 120 € je Workshop
Bundle: 320 € für das Symposium und 2 Workshops    
Buffet: Buffet am 3.10.24 ab 18:30 Uhr zu 35 €/Person


Akkreditierte Fortbildung: Es werden bei der PTK-HH Fortbildungspunkte beantragt: 

Bundle 30 Pkte, Einzeltag 8 Pkte.



>>  Anmeldung zum 8. IVT-Symposium


Nachfolgend werden die Inhalte der einzelnen Workshops beschrieben.                          Eine Dozentenbeschreibung finden Sie in der Rubrik "Dozent*innen".                             

 

Donnerstag, 2.10.2025:

WS 0:   Integrative KVT – Konzept und Tools (Dipl.-Psych. Dr. Harlich Stavemann, Hamburg)
Dieser Workshop ist konzipiert für diejenigen, die sich eine Grundlage in IKVT erarbeiten möchten.
KVT mit ihrer nachgewiesen höchsten Erfolgsrate unterliegt einer dynamischen Entwicklung. Durch Einbezug von Ergebnissen der „dritten Welle“-Verfahren und durch verstärktes Berücksichtigen (lebens-)philosophischer, neuropsychologischer, semantitherapeutischer und sozialpsychologischer Inhalte gibt es in der Integrativen KVT, der modernsten Form der KVT, spannende Entwicklungen. Wir betrachten und üben Basiselemente dieser Therapieform im Plenum und in der Kleingruppe, z.B.:
• Das Konzept der Integrativen KVT und die therapeutische Haltung
• Behandlungskonzepte und typische Therapietools
• Das Wahrheitskonzept und dessen Implikationen für das therapeutische Selbstverständnis
• Die 8 Phasen einer ambulanten IKVT
• Das Erarbeiten und Rekonstruieren problemrelevanter Konzepte
Literatur:
Stavemann, H.H. (2023). Integrative KVT (6. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Stavemann, H.H. (Hrsg.) (2023). Im Gefühlsdschungel. Emotionale Krisen verstehen und bewältigen (4. Aufl.). Weinheim: Beltz.

Samstag, 4.10.2025:

WS 1: IKVT mit Kindern und Jugendlichen – Besonderheiten und Strategien für unter-schiedliche Altersgruppen (Dipl.-Psych. Sascha Matthies, Limburg / Dipl.-Päd. Carola Hennig, Buchholz)
Dieser Workshop ist konzipiert für diejenigen, die sich eine Grundlage oder einen Überblick in IKVT bei Kindern- und Jugendlichen erarbeiten möchten. Die Grundlagen und spezifische Anwendungen der IKVT bei Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Altersbereichen vermittelt. Die IKVT ist bei Kindern- und Jugendlichen das Mittel der ersten Wahl. Auch präventive Ansätze aus der Gesundheitspsychologie werden integriert. Wir betrachten und üben Basiselemente dieser Therapieform im Plenum und / oder in der Kleingruppe, z. B.:
• Das Konzept der IKVT und die therapeutische Haltung unter Berücksichtigung des sozialen-, familiären und persönlichen Gefüges bei Kindern- und Jugendlichen
• Behandlungskonzepte und typische Therapietools
• Die 8 Phasen einer ambulanten IKVT in Abhängigkeit des Entwicklungsstandes (besonders biologisches Alter und Gesetzmäßigkeiten)
Literatur:
Stavemann, H.H. (2023). Integrative KVT (6. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Stavemann, H.H. (Hrsg.) (2023). Im Gefühlsdschungel. Emotionale Krisen verstehen und bewältigen (4. Aufl.). Weinheim: Beltz.


WS 2: IKVT-Behandlungsstrategien bei Selbstwertproblemen (Dipl.-Psych. Andreas Scholz, Dipl.-Psych. Katrin Scholz, Magdeburg)
Über 80% der Betroffenen in ambulanter Psychotherapie leiden unter einem Selbstwertproblem und den damit verbundenen sozialphobischen, depressiven oder zwanghaften Symptomen und unter ihren Konsequenzen im privaten und beruflichen Umfeld. Wir betrachten die Möglichkeiten einer differenzierten Diagnose und die Veränderungsstrategien derart krankmachender, belastender und selbstschädigender Selbstwertkonzepte. Da diese Schemata in den meisten Fällen bereits unbewusst ablaufen, wird auch geübt, wie diese verdeckten Muster wieder rekonstruiert werden können. Dazu wird aufgezeigt, wie Wertkonzepte mit Hilfe von Disputtechniken und sokratischen Dialogen kognitiv umstrukturiert werden und wie die neuen Erkenntnisse auf unterschiedlichen Übungsebenen zu bahnen sind, um ihren Transfer in den Alltag zu gewährleisten.
Literatur:
Stavemann, H.; Scholz, A.; Scholz, K. (2020). Integrative KVT bei Selbstwertproblemen. Weinheim: Beltz.
Stavemann, H. (2025). … und ständig tickt die Selbstwertbombe. Selbstwertprobleme erkennen und lösen (3. Aufl.). Beltz.


WS 3: KVT bei medizinisch unerklärten und somatoformen Störungen (Dipl.-Psych. Dr. Paul Hüsing, Hamburg)

WS 4: IKVT und das Unbewusste: Problemrelevante Konzepte mit Hilfe des SKR-Modells rekonstruieren (Dipl.-Psych. Dr. Harlich Stavemann, Hamburg)
In den meisten Fällen sind die Problem verursachenden Konzepte bereits über Jahrzehnte verinnerlicht und so gut ge-bahnt, dass sie für die Betroffenen kaum oder gar nicht mehr erkennbar sind. Um solche Muster prüfen und ggf. verändern zu können, müssen sie zunächst wieder auf die Bewusstseinsebene gehoben werden.
In diesem Trainingskurs üben die Teilnehmenden, diese unbewussten, für die diagnostizierte Problematik typischen Konzepte mithilfe des SKR-Modells zu rekonstruieren, um sich selbst und ihrer Klientel erkennbar zu machen, weshalb diese unter den beklagten Symptomen leiden. Die Teilnehmenden können hierzu eigene Beispiele ihrer Klientel einbringen und besprechen lassen.
Literatur:
Stavemann, H.H. (2023). Integrative KVT (6. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Stavemann, H.H.; Hülsner, Y. (2022). Der Blick hinter das Symptom. Problemorientierte Kognitive Psychodiagnostik (PKP) und abgeleitete Behandlungspläne (2. Aufl.). Tübingen: dgvt.

WS 5: IKVT als indikatives Gruppenprogramm in ambulanter und teil-/stationärer Versorgung (Dipl.-Psych. Jennifer Pott (Düsseldorf) / Dipl.-Psych. Dr. Thomas Wolf (Bad Bramstedt)
In einem Vortrag zum Symposium und diesem daran anschließenden Workshop wird ein IKVT-Gruppenkonzept vorgestellt. Teilnehmende am Workshop werden angeleitet, indikative Gruppen in bestehende und neue Praxen- und Stationskonzepte zu integrieren und durchzuführen. Das IKVT-Gruppenkonzept sieht vor, dass Betroffene indikationsgemäß den Gruppen „Probleme mit geringer Frustrationstoleranz“, „Selbstwertprobleme“ und „Existentielle Probleme“ zugeordnet und problemspezifisch therapiert werden. Durch die Homogenität der Gruppen und die spezifischeren Interventionsmöglichkeiten ergeben sich Synergieeffekte. Je nach Indikation und Behandlungskontext können Gruppen parallel oder seriell realisiert werden. Ein vorweggeschaltetes IKVT-On-Boarding für alle Betroffenen stellt sicher, dass die Voraussetzungen für einen therapeutischen Veränderungsprozess und das kognitive Modell gegeben sind.
Literatur:
Pott, J.; Wolf, T. (2025). IKVT als indikatives Gruppenprogramm in ambulanter und teil-/stationärer Versorgung. In: H.H. Stavemann (Hrsg.) Entwicklungen in der Integrativen KVT. Tübingen: dgvt.


WS 6: Der Blick hinter das Symptom: Problemorientierte Kognitive Psychodiagnostik (Y. Hülsner (Bielefeld)
Häufig lassen sich Diagnostizierende durch die Vielzahl der von Betroffenen beklagten Symptome beeindrucken und oftmals auch verwirren. Zwar achtet man in der IKVT bereits im Erstgespräch darauf, den Fokus auf emotionales Leid zu richten und sich nicht durch Verhaltensauffälligkeiten oder andere Konsequenzen des Problems im sozialen, berufli-chen oder privaten Umfeld ablenken zu lassen, dennoch: Auch hier gibt es beim Problemverständnis immer dann Schwierigkeiten, wenn die emotionalen Reaktionen der Betroffenen nicht auf deren Ursache zurückgeführt werden. Dies ist notwendig, wenn man nicht Gefahr laufen möchte, statt einer andauernden Problemlösung lediglich Symptomverschiebungen zu erreichen. Im Gegensatz zur orthodoxen VT, ICD-10 und DSM-5 oder zur medizinischen Diagnostik orientiert sich die Problemorientierte Kognitive Psychodiagnostik (PKP) beim diagnostischen Einordnen in erster Linie am verursachenden Problem, bevor auch sie dieses dann in ihren symptomatischen Reaktionen beschreibt. Sie werden in die PKP eingeführt und trainieren danach dieses Vorgehen an Fallbeispielen der eigenen Klientel. Hierzu können die Fälle eingebracht werden, bei denen der Durchblick am schwersten fällt. Sie lernen auch, hierarchische und Kettenprobleme zu erkennen und dann ihre jeweiligen Behandlungspläne darauf abzustellen.
Literatur:
Stavemann, H.H.; Hülsner, Y. (2022): Der Blick hinter das Symptom. Problemorientierte Kognitive Psychodiagnostik (PKP) und abgeleitete Behandlungspläne (2. Aufl.). Tübingen: dgvt.

Sonntag, 5.10.2025:

WS 7: IKVT-Behandlungsstrategien bei Frustrationsintoleranz (Ärgerstörungen und Prokrastination) (Dipl.-Psych. Wiebke Bergmann, Leipzig)
Über 70% der Betroffenen in ambulanter Psychotherapie leiden mehr oder weniger intensiv unter Frustrationsintoleranz in Form von Ärgerstörungen oder Prokrastination oder unter den damit verbundenen emotionalen, sozialen, physiologischen oder ökonomischen Symptomen. Nach dem differenzierten Einordnen der Frustrationsintoleranzprobleme (FIP) erfolgt eine vertiefte inhaltliche Betrachtung der beiden Subtypen von FIP: Anstrengungsvermeidung/Prokrastination und Ärgerstörungen. Anhand von Fallbeispielen üben Sie die adäquate Diagnose zu stellen und daraus stringente Behandlungspläne abzuleiten. Besonderheiten und Schwierigkeiten im Umgang mit der FIP-Klientel werden beleuchtet. Da die typischen FIP-Konzepte in den meisten Fällen bereits gut gebahnt sind und unbewusst ablaufen, wird auch geübt, wie diese Muster wieder rekonstruiert werden, um sie dann mit den Betroffenen auf Angemessenheit prüfen zu können.
Literatur:
Stavemann, H.H. (2025): Integrative KVT bei Frustrationsintoleranz. Ärgerstörungen und Prokrastination (2. Aufl.). Tübingen: dgvt.
Stavemann, H.H. (2021). Frustkiller & Schweinehundbesieger - Geringe Frustrationstoleranz und Aufschieberitis loswerden (2. Aufl.). Weinheim: Beltz.


WS 8: IKVT als Prophylaxe und Resilienzfaktor: Ein Training für Erziehende (Dipl.-Psych. Sascha S. Matthies, Limburg)
Wir sind von Geburt an mit unterschiedlichen Herausforderungen des Alltags in der Familie mit Eltern, Großeltern, Geschwistern, im Kindergarten mit Gleichaltrigen, im sozialen-, schulischen- oder beruflichen Bereich, konfrontiert. Damit diese Anforderungen emotional gemeistert werden können, gilt es, die psychische Gesundheit besonders der Kinder- und Jugendlichen zu stärken. Resilienz gilt als die psychische Widerstandsfähigkeit, Lebenssituationen oder Krisen zu meistern, ohne dabei psychische Probleme zu entwickeln. Wir verfolgen dieses Ziel als Präventivansatz, um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern zu stärken. Dazu betrachten wir,
• wie man emotionalen Krisen vorbeugt, wie Kinder Selbstsicher, motiviert und zuversichtlich werden und
• wie man langfristig psychischen Probleme entgegenwirkt bzw. wie man diese abmildert.
Dazu betrachten wir Grundlagen sowie spezifische Anwendungen der IKVT für ein Training von Erziehenden für Kin-dern und Jugendlichen in unterschiedlichen Altersbereichen.
Literatur:
Stavemann, H.H.; Bergmann, W. (2019). Auf ins Leben! Tübingen: dgvt
Matthies, S.S. (2025). IKVT als Prophylaxe und Resilienzfaktor: Ein Training für Erziehende. In: H.H. Stavemann (Hrsg.) Ent-wicklungen in der Integrativen KVT. Tübingen: dgvt.


WS 9: Sokratische Gesprächsführung in Therapie und Beratung (Dipl.-Psych. Dr. H. Stavemann, Hamburg)
Sokratische Gesprächsführung dient therapeutisch, beratend und seelsorgerisch Arbeitenden dazu, vorliegende Probleme ihrer Klientel zu verstehen und gemeinsam mit ihnen nach einer individuellen adäquaten Lösung zu suchen. Sie besteht aus der hierfür typischen „sokratischen“ Haltung und der zur Problemlösung verwendeten Sokratischen Dialogstile. Es geht hier in genuin humanistischer Vorgehensweise um die Suche nach individuellen Wahrheiten und Einzelfalllösungen, die sich an den Werten und Zielen der Betroffenen orientieren. Dabei kommen unterschiedliche Fragetechniken zum Erkennen und Prüfen vorhandener problematischer Konzepte und zum Aufbau neuer funktionaler Alternativen zur Anwendung. Drei unterschiedliche Dialogformen werden unterschieden, die einzelnen Methoden explizit und ausführlich beschrieben und Schritt für Schritt in ihren verschiedenen Varianten im Plenum und in Kleingruppen geübt. Zahlreiche Dialogbeispiele und praktischen Tipps leiten zum Training der Methode an.
Literatur:
Stavemann, H.H. (2024). Sokratische Gesprächsführung. Sokratische Haltung und Dialoge in Therapie und Beratung (4. Aufl.). Weinheim: Beltz.


WS 10: IKVT in Coaching und Beratung - Möglichkeiten und Grenzen (M. Cohn, Berlin)
Viele Klienten/innen bringen auch ins Coaching-Format Themen ein, bei denen es im Kern um emotionalen Stress sowie nicht angemessene Verhaltensmuster und deren negativen Konsequenzen im beruflichen und privaten Umfeld geht. Die IKVT bietet auch für Coaches effektive Modelle und Interventionstechniken, um wesentliche, verdeckt lie-gende gedankliche und emotionale Probleme ihrer Klienten/innen schnell und präzise zu erfassen und hilfreiche Veränderungsimpulse zu geben. Im Workshop werden der Nutzen und Zielbereiche der IKVT für verschiedene berufliche und private Coaching Themen vorgestellt. Ferner zentrale Prinzipien und Modelle, die in einem IKVT-Coaching Prozess angewendet werden. Auch die dabei zu beachtenden Grenzen von Coaching-Interventionen werden beleuchtet.
Neben vorgestellten Fallbeispielen erhalten die Teilnehmer/innen Gelegenheit, eigene Themenbeispiele ihrer Klienten/innen einzubringen und die Vorgehensweise aus der IKVT-Perspektive zu erörtern.
Literatur:
Cohn, M. (2025). IKVT in Coaching und Beratung – Möglichkeiten und Chancen. In: H.H. Stavemann (Hrsg.) Entwicklungen in der Integrativen KVT. Tübingen: dgvt.


WS11: Ambulante KVT bei psychotischen Störungen (Dipl.-Psych. Dr. Matthias Pillny, Hamburg)
Der Schwerpunkt des Workshops liegt im Vermitteln und Einüben der praktischen Anwendung von Verfahren und Behandlungsstrategien unter Berücksichtigen störungsspezifischer Besonderheiten bei Betroffenen mit Schizophrenie-Spektrum Störungen. Im Zentrum stehen dabei vor allem

  • der Aufbau einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung mit misstrauischen oder wahnhaften Patientinnen und Patienten,
  • die Arbeit mit individuellen Erklärungsmodellen für psychotische Symptome sowie
  • die individualisierte Behandlungsplanung,
  • die kognitiven Interventionen zur direkten Arbeit an Wahn und Halluzinationen,
  • der effektive Einsatz von Copingstrategien und Strategien zur Rückfallprävention.

Literatur:
Lincoln, T. (2019). Kognitive Verhaltenstherapie der Schizophrenie. Ein individuenzentrierter Ansatz (3. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Mehl, S. & Lincoln, T. (2014). Therapie-Tools Psychosen. Weinheim: Beltz Psychologie Verlags Union.


WS12: Philosophie und Psychotherapie: Philosophische Grundlagen für die IKVT (Dr. Albert Kitzler, Berlin)
In nahezu allen Quellen der praktischen Philosophie und Weisheitslehren der Antike in Orient und Okzident finden sich Konzepte, die Parallelen zu Methoden und Verfahren der Integrative KVT aufweisen. Mehr oder weniger alle diese Richtungen suchten nach Wegen, das Leiden am Leben zu überwinden oder zu mindern, um sich dem Ziel eines glücklichen Lebens anzunähern. Darunter wurde ein Leben verstanden, das möglichst frei von negativen Affekten, von „Seelenkrankheiten“ war. Im Zuge einer solchen therapeutischen Philosophie wurden nicht nur die Ursachen für belastende, leidvolle Affekte analysiert, sondern auch Methoden und praktische Übungen zur Überwindung und Heilung von diesen Affekten entwickelt. Man war davon überzeugt, dass Menschen bei entsprechender Ausbildung und geistig-philosophischer Schulung imstande sind, ihre mentalen Muster durch Übungsprozesse so zu verändern, dass sie sich kontinuierlich dem Ziel eines möglichst leidfreien und glücklichen Lebens annähern.
Der Workshop will durch gemeinsame Analyse einschlägiger Texte der antiken praktischen Philosophie und Weisheitslehre aus Ost und West zum vertieften Verständnis der philosophischen Quellen und Grundlagen der Integrativen KVT beitragen.
Literatur:
Kitzler, A. (2016), Denken heilt! Philosophie für ein gesundes Leben. München: Droemer Knaur


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