IVT - Institut für Integrative Verhaltenstherapie

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Sokratische Gesprächsführung in Therapie und Beratung



Hamburg:                                                                                                                              

Dipl.-Psych. Dr. H. Stavemann 

7.-8. September 2024, 10-18 TN, € 440

 

Sokratische Gesprächsführung dient therapeutisch, beratend und seelsorgerisch Arbeitenden dazu, vorliegende Probleme ihrer Klientel zu verstehen und gemeinsam mit ihnen nach einer individuellen adäquaten Lösung zu suchen. Sie besteht aus der hierfür typischen „sokratischen“ Haltung und der zur Problemlösung verwendeten Sokratischen Dialogstile.
Um die subjektiv richtige Lösung erkennen zu können, muss man einen Perspektivwechsel vornehmen. Die typisch sokratische Haltung von ist daher gekennzeichnet durch ein empathisches Erfragen der jeweiligen Klient:innenperspektive in Form von moralischen, religiösen und sozialen Werthaltungen und ihrer (Lebens-)Ziele. Erst danach wird aus dieser Perspektive heraus gemeinsam ein Klient:innenziel, -verhalten oder -vorhaben auf Angemessenheit geprüft. Dabei werden auch die „Kosten“ dieser Perspektive in Form ihrer Konsequenzen beleuchtet. Wird die bestehende Sicht von den Klient:innen als ungünstig bewertet, wird anschließend nach einer neuen, funktionalen gesucht. Es geht hier also in genuin humanistischer Vorgehensweise um individuelle Wahrheiten und Einzelfalllösungen, die sich an den Werten und Zielen der Klient*innen orientieren. Dabei kommen unterschiedliche Fragetechniken zum Erkennen und Prüfen vorhandener problematischer Konzepte und zum Aufbau neuer funktionaler Alternativen zur Anwendung.
Drei unterschiedliche Dialogformen werden unterschieden und geübt:
• Explikative Sokratische Dialoge dienen zum Beantworten der „Was ist das?“-Frage, zur individuellen Klären von Begriffen, wie z. B.: „Was ist das: ein wertvoller Mensch?“ oder: „Was ist das: ein sinnvolles, erfülltes Leben?“
• Normative Sokratische Dialoge führen zum eigenverantwortlichen Beantworten der moralisch orientierten „Darf ich das?“-Frage und zum Auflösen von Moralkonflikten, wie z. B.: „Darf ich das: dieses Kind abtreiben?“ oder: „Darf ich das: den unheilbar erkrankten Partner verlassen?“
• Funktionale Sokratische Dialoge helfen beim Beantworten der „Soll ich das?“-Frage und beim Auflösen von (Lebens)Zielkonflikten, z.B.: „Soll ich das: mich scheiden lassen?“ oder: „Soll ich das: diese Chance nutzen und dafür meinen sicheren Arbeitsplatz aufgeben?“
Ziele und Inhalte:
Die einzelnen Methoden werden explizit und ausführlich beschrieben und Schritt für Schritt in ihren verschiedenen Varianten im Plenum und in Kleingruppen geübt. Zahlreiche Dialogbeispiele und praktischen Tipps leiten zum Training der Methode an.

Abschluss: Der Seminarabschluss wird bescheinigt.
Bei der PTK-Hamburg akkreditierte Fortbildung: 20 Fortbildungspunkte


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